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projektbeschreibung
Projekttitel : Nachhaltiger Konsum als Baustein einer integrierten Produktpolitik -
Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Akteurskooperationen.
Kurzinformation : Zukunftsfähiges Wirtschaften heißt u.a.: Eine deutliche Verbesserung der Umwelt-
eigenschaften von Produkten und Dienstleistungen "von der Wiege bis zur Bahre",
sowie die konsequente Ausrichtung des Verbraucherverhaltens an ökologischen und
sozialen Anforderungen. Um dies zu erreichen, sind staatliche Maßnahmen allein
nicht ausreichend. Vielmehr müssen Eigeninitiativen aus Wirtschaft und Gesell-
schaft
, wie beispielsweise von Herstellern, Händlern oder Verbraucher- und Umwelt-
beratungsorganisationen gezielt angestoßen und gefördert werden. Nur so können
mittel- bis langfristig Märkte für ökologisch effiziente Produkte geschaffen, innovative
Marketingstrategien entwickelt oder erfolgreiche Informations- und Aufklärungskam-
pagnen aufgelegt werden. Kooperation ist das Gebot der Stunde.

Welche praktischen Möglichkeiten es für derartige "Allianzen für nachhaltige Produkte"
gibt, untersuchen der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management
(B.A.U.M. e.V.) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH(IÖW)
in einem gemeinsamen Projekt. Das Vorhaben wird vom Bundesministeriumfür
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
und dem Umweltbundesamt gefördert
und läuft bis August 2003.

Die Grundthese des Projekts ist, dass durch innovative Kooperationsformen Rahmen-
bedingungen und Anreize für nachhaltigen Konsum geschaffen werden können. Im
Kontext einer Integrierten Produktpolitik geht es dabei einerseits um die Herstellung
und Vermarktung öko-effizienter Produkte und Dienstleistungen. Andererseits aber auch
den umweltverträglichen Gebrauch und eine möglichst abfallarme Beseitigung.
Beispielhaft werden hierfür Möglichkeiten im Bereich "Wohnen" untersucht. Dabei spricht
das Projekt zunächst die Akteure der Polstermöbelkette an aber auch Fachleute aus dem
Bereich Gesundheit, Design, Medien, Verbraucherberatung und Organisationsentwicklung.

Die Prozessorientierung des Vorhabens findet ihren Ausdruck in einer Projektstruktur
die es ermöglicht, gemeinsam mit verschiedenen Akteuren ("Branchendialog"), mögliche
Handlungspotenziale zu identifizieren und Maßnahmen zur Förderung von nachhaltigem
Konsum zu entwickeln.

Aufbauend auf diesen Erfahrungen ist es schließlich das Ziel des Umweltberatungs-
projekts Handlungsempfehlungen für Akteurskooperationen ("Dokumentation") zu
entwickeln, welche die Umsetzung nachhaltigen Konsums im Rahmen eines produkt-
bezogenen Umweltschutzes fördern.
Förderhinweis : Dieses Projekt wird finanziell vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundes-
amtgefördert. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit
und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter.
Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Fördererüber-
einstimmen.
projektstruktur

Das Projekt soll Akteurskooperationen zur Förderung von nachhaltigem Konsum im Bereich Wohnen, am
Beispiel von Polstermöbeln einleiten. Die Projektstruktur ist prozessorientiert, das bedeutet, das Projekt
kommt einer Aktions- bzw. Praxisbegleitforschung nahe. Neben der erforderlichen Hintergrundrecherche
stehen vor allem der Dialog mit den Praxispartnern, die Entwicklung gemeinsamer Ziele und erster
praktischer Schritte zu deren Umsetzung im Vordergrund.
Die einzelnen Arbeitsphasen und -schritte des Projektes sind in folgender Skizze wiedergegeben:
Zu Beginn des Projekts wird die Bedeutung des Themas "Nachhaltiger Konsum im Rahmen einer
Integrierten Produktpolitik" auf einem vom B.A.U.M. e.V. durchgeführten Workshop I (Forum) Vertretern
von Medien, Industrie, Handel und Verbrauchern vorgestellt und erläutert. Dabei geht es um eine kurze
Erläuterung von Begriffen, und Konzepten und zentralen praxisrelevanten Maßnahmen. Vor allem aber soll
auf diesem Workshop mit interessierten Akteuren aus dem Bereich "Wohnen" die Möglichkeit von
Akteursallianzen zur Förderung von nachhaltigem Konsum im Rahmen einer IPP diskutiert werden.


Der durch den zentralen Workshop eingeleitete Prozess soll anschließend in Form eines sogenannten
"Branchendialogs" mit den interessierten Akteuren aus dem Bereich Wohnen/ Polstermöbel kontinuierlich
weiterentwickelt und fachlich begleitet werden. Geplant sind hier kleinere spezifische Gruppendiskussionen
("Runder Tisch") mit Akteuren die dazu dienen, mögliche Allianzen und Maßnahmen zur Unterstützung
des nachhaltigen Konsums in den jeweiligen Bereichen auszuloten und erste praktische Schritte der

Kooperation einzuleiten.

Die Erfahrungen mit dem Branchendialog bilden den Hintergrund für den Entwurf von

Handlungsempfehlungen zur Förderung von nachhaltigem Konsum im Rahmen einer IPP. Dieser Entwurf
wird auf einem kleineren Workshop II (Forum) relevanten Experten aus der Branche, von Wissenschaft und
Politik vorgestellt. Die Diskussionsbeiträge werden in die Endfassung und den Schlussbericht eingearbeitet,
der auch Empfehlungen für den weiteren Ausbau des Dialogprozesses und die Einbeziehung weiterer
Akteure und Branchen macht.

In die Entwicklung der Handlungsempfehlungen werden schließlich auch die Ergebnisse und Erfahrungen

eines anderen parallel laufenden UBA- Projektes mit dem Titel: "Innovationsallianzen: Initiierung von
Kooperationen für die gesellschaftliche Verankerung nachhaltiger Produkte, Konsummuster und Leitbilder"
(Öko-Institut) einfließen.

Das Vorhaben wird aufgrund seiner praktisch- politischen Relevanz unterstützt durch einen Projektbeirat

(Beirat) aus Vertretern von Forschung und Politik. Der Beirat hat beratende Funktion bei der Durchführung
der einzelnen Arbeitsschritte.

Während der gesamten Projektlaufzeit wird an dieser Stelle über den aktuellen Projektstand (Forum) und

aktuelle Hintergrunddokumente (Dokumentation) zum Thema "Integrierte Produktpolitik und nachhaltiger
Konsum" berichtet. Interessierte Praxisakteure aus dem Bereich Wohnen sind eingeladen, sich an dem
Prozess zu beteiligen oder ihn in Form von Kommentaren und Vorschlägen (Kontakt) kritisch zu begleiten.